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Der geschichtliche Hintergrund des Fähnlein Ems
Marx Sittich von Ems
Die Landsknechtsfähnlein wurden meist nach ihrem Hauptmann benannt.

Das Fähnlein Ems wurde entsprechend nach seinem Hauptmann Marquard V. von Ems, Vogt zu Bludenz und Sonnenberg, benannt.

Marquard V. stammte aus einer bedeutenden Vorarlberger Adelsfamilie, Ems zu Hohenems.

Sein Vater, Ritter Marx oder Märk Sittich I. von Ems, Vogt zu Bregenz, kaiserlicher oberster Feldhauptmann der niederösterreichischen Lande und kaiserlicher Rat, war wie Frundsberg Obrist.

Marquard V. war bereits 1514 Hauptmann unter Georg von Frundsberg im Friaulfeldzug.

Garius von Dornbirn war Marquards Leitinger im Friaulfeldzug.

1517 warb Marquard von Ems im Auftrag des Papst Leo X. Landsknechte an.

1521 wurde Marquard V. von Kaiser Karl V. zum Vogt von Bludenz ernannt.

1525 zog er in die legendäre Schlacht von Pavia.

Am 10. August 1532 wendete sich Marquard V. anlässlich des Auszugs gegen die Türken mit einem Brief an seinen Vater Märx Sittich I.

Quellen:
- Dr. Reinhard Baumann
- Landesarchiv Vorarlberg
- Stadt Hohenems
-Wikipedia
Das Wappen des Marquard von Ems / des Emser Geschlechts


In einem blauen Schild erscheint ein aufgerichteter,
goldener (gelber) und rot bezungter Steinbock.
Der Steinbock symbolisiert Kraft, Ausdauer
und Geschicklichkeit.
Seine kräftigen gebogenen Hörner sind ein
Symbol für Macht und Unbesiegbarkeit.
Die Ritter von Ems

Die Geschichte der Herren von Ems lässt sich urkundlich bis 1170 zurückführen. Erst welfische, dann staufische Ministeriale, kontrollierten sie das mittlere Rheintal von Vaduz bis zum Bodensee und dienten dem römisch-deutschen Kaiser als Landsknechte auf verschiedenen Kriegsschauplätzen Europas. Merk Sittich I. (gestorben 1533) kämpfte neben Landesknechtführer Frundsberg und Truchsess Georg von Waldburg („Bauernjörg“) in den Schwabenkriegen und in Norditalien. Während seiner Feldzüge in Italien gelang es Merk (Marx) Sittich I. einen seiner Söhne, Wolf-Dietrich (1507 – 1538) mit Clara von Medici, einer Schwester des Papstes Pius IV. zu verehelichen. Ein steiler Aufstieg der Macht- und Familienpolitik der Emser begann. 1560 wurden die Emser Ritter in den Reichsgrafenstand erhoben. Im Jahr 1563 erbauten die Emser den Palast Hohenems. Der gräfliche Palast war einst Sitz der Emser Grafen. Heute ist er eine der schönsten Renaissancebauten im Bodenseeraum. Der rechteckige Renaissancebau verfügt über einen schönen Innenhof mit Blendfassade und einen Rittersaal mit einer kunstvoll gearbeiteten Kassettendecke. Im Palast wurden die Handschriften A und C des Nibelungenliedes gefunden. Zur selben Zeit wurde die Reichsfestung Altems auf dem Felsen ob Ems, welche der Familie als Residenz diente, im „neuen Stil“ renoviert. In 740 Metern Meereshöhe, 300 Meter über dem Rheintal, sind die Überreste einer der größten Burganlagen Mitteleuropas zu sehen: Sie hatte eine Länge von 800 Metern und eine Breite von bis zu 85 Metern, besaß sieben Tore und eine Zugbrücke und umfasste 47 Räumlichkeiten.
Von Ems zu Hohenems - eine bedeutende Adelsfamilie

Gegenläufig zum allgemeinen Verfall des Ritteradels gelang es den Herren von Ems, seit 1560 Grafen zu Hohenems, Herrschaft und reichsunmittelbare Position aufzubauen. Seinen Aufstieg verdankt das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbare Geschlecht seiner Tätigkeit in österreichischen Diensten. Denn wiederholt gelang es den Emsern durch Darlehen an verschiedene Kaiser über Reichspfandschaften Hoheitsrechte in ihre Hand zu bringen. So versahen viele Angehörige des Hauses die Vogteistellen der Habsburger. Besondere Geltung erlangte der Landsknechtführer Merk Sittich, der zu den Vertrauten Kaiser Maximilians I. zählte. Er war ein bedeutender Söldnerunternehmer und damit erschloss er seiner Familie eine neue, überaus einträgliche Verdienstquelle. Für seine zahlreichen Verdienste erhielt er die Vogteien Bregenz und Blundenz-Sonnenberg. Damit avancierten die Emser trotz ihrer beschränkten territorialen Basis, zu der die Burg und Ortschaft Ems, aber auch der Reichshof Lustenau als Pfandschaft gehörte, zum bestimmenden Machtfaktor im heutigen Vorarlberg.
Was ist eigentlich genau ein Landsknecht bzw. ein Fähnlein?
Der Landsknecht

Als Landsknecht bezeichnet man den zu Fuß kämpfenden, zumeist deutschen Söldner des späten 15. und des 16. Jahrhunderts, dessen primäre Waffe der Langspieß war. Obwohl Landsknechte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ursprünglich als kaiserlich-habsburgische Söldner angeworben wurden, kämpften sie unter den verschiedensten europäischen Fürsten. Sie galten aufgrund ihrer fortschrittlichen und disziplinierten Kampfweise als besonders schlagkräftig, waren aber zugleich als Plünderer bekannt, die nach ausgebliebenen Soldzahlungen ganze Landstriche verheerten. Begründet wurden die Landsknechtheere von Kaiser Maximilian I., der neben Georg von Frundsberg auch als "Vater der Landsknechte" bekannt ist.

Das Fähnlein

Der Begriff Fähnlein beschreibt in Organisationen eine kleinere Anzahl von zusammengruppierten Personen. Der Begriff wurde im Militärwesen allmählich durch Kompanie ersetzt.

Als Unterformation eines Landsknechtsregiments umfasste das Fähnlein um die 400 Landsknechte. An der Spitze stand der Hauptmann. Jedes Fähnlein bestand aus mehreren Rotten.

Das Fähnlein war bereits im Mittelalter die Verwaltungseinheit bei Truppen, insbesondere in der Infanterie. Es zählte zunächst 400 bis 600 Mann, manchmal bis zu 1.000, in Frankreich 300 Mann, bei Frundsberg 300 Landsknechte. Diese Angaben waren jedoch die Sollstärke, die fast niemals erreicht wurde. So betrug die tatsächliche Stärke der französischen Fähnlein über lange Zeit nicht mehr als 100 bis 200 Mann. 1514 hatte das Fähnlein Ems 182 Mann.

Die Regimenter der verschiedenen Heere hatten ganz unterschiedliche Anzahl von Fähnlein:

18 Fähnlein bei Frundsberg
12 Fähnlein bei einer französischen Legion
10 Fähnlein bei den kaiserlichen Truppen während des Schmalkaldischen Krieges

Im Allgemeinen zählte der Rahmen für ein deutsches Fähnlein:
Hauptmann, Leitinger, Fähnrich, Feldwaibel, Trommler oder Pfeifer, 2 Trabanten zum Schutz des Hauptmanns, Dolmetscher, 2 Jungen für den Hauptmann, den Leitinger und den Fähnrich, Koch, berittener Knecht für den Hauptmann

In unserem Fähnlein haben wir allerdings auch einige Dienstgrade aus dem Regiment integriert, wie z.B. Schultheiß, Quartiermeister und Profoß.
Die Anwerbung und Musterung der Söldner

Ein Kriegsherr wurde vom Kaiser, einem Fürsten oder einer Stadt durch den so genannten Bestallungsbrief mit der Aufstellung eines Landsknechtregiments beauftragt. Nachdem der Kriegsherr die nötigen finanziellen Mittel beschafft hatte, stellte er als Obrist des Regiments den Offiziersstab zusammen. Dann ließ er Trommler ausschicken, die auf Marktplätzen potentielle Rekruten herbeitrommelten.

Hatten sich die Rekruten eingeschrieben, mussten sie sich zur Musterung begeben. Dabei wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich gegenüber standen. Am Ende der beiden Gruppen wurde mit zwei Hellebarden und einem Langspieß ein Durchgang errichtet, den jeder Rekrut durchschreiten musste, wobei ein Offizier seine körperliche Verfassung und seine Bewaffnung prüfte.

Nach der Musterung wurde den Landsknechten ihr erster Monatssold ausgezahlt und das Regiment in zehn Fähnlein zu je 400 Mann unterteilt. Das gesamte Regiment musste sich in einem Kreis um den Obristen sammeln, der den im Bestallungsbrief enthaltenen Artikelbrief verlas. Der Artikelbrief umfasste die Rechte und vor allem die Pflichten der Landsknechte und wurde alle sechs Monate von Neuem verlesen. Nach der Verlesung mussten alle Landsknechte auf Weisung des Schultheiß einen Eid auf den Kaiser oder den Obristen schwören und geloben, sich gemäß dem Artikelbrief zu verhalten. Die zu Fähnrichen bestimmten Landsknechte mussten zudem schwören, die ihnen anvertraute Fahne unter keinen Umständen im Gefecht zu verlieren.
Die Kriegstaktik der Landsknechtsführer

Die Formation der Landsknechtregimenter orientierte sich stark an den annähernd quadratischen Gewalt- oder Gevierthaufen der Schweizer, die über 5.000 Mann umfassen konnten. Das Zentrum des Gevierthaufens bestand aus den Hellebardieren und Spießträgern, wobei in den ersten und letzten Reihen die erfahrensten Doppelsöldner postiert wurden. Diejenigen, die in den letzten Reihen standen, sollten ihre Vordermänner antreiben und fliehende Kameraden rücksichtslos umbringen. Der zentrale Block aus Hellebardieren und Spießträgern wurde vollständig von Arkebusieren umgeben. Diese sollten Lücken in gegnerische Formationen schießen, in die dann mit Hellebarden und Katzbalgern (siehe Bild) bewaffnete Doppelsöldner eindrangen. In den Ladepausen wurden die Arkebusiere von den Spießträgern geschützt. Um einen gleichmäßigen Vormarsch zu gewährleisten, spielten Trommler auf. Vor dem Landsknechtregiment, dem "Hellen Haufen", marschierte als Vorhut der "Verlorene Haufen". Dieser bestand aus Freiwilligen, Sträflingen und ausgelosten Landsknechten. Erkennungszeichen des Verlorenen Haufens war die rote Blutfahne. Drohte die Umzingelung des Gevierthaufens durch gegnerische Truppen, bildeten die Landsknechte den kreisförmigen "Igel". Dabei zogen sich die Arkebusiere hinter die Pikeniere zurück, die mit aufgestützter Waffe den Angriff abwarteten.

Die Bewaffnung der Landsknechte

Die Hauptwaffe der Landsknechte war der Langspieß, ein bis zu 6 Meter langer Spieß mit einer geschmiedeten Metallspitze. Die mit einer Länge von etwa 2 Metern deutlich kürzere Hellebarde wurde von den Unteroffizieren und Doppelsöldnern getragen. Die Feldwebel stellten mit ihr die Geschlossenheit der Formation sicher. Zu den Schwertern der Landsknechte zählte der Katzbalger, ein kurzes Einhandschwert. Die gewaltigen Zweihandschwerter (auch Bihänder oder Bidenhander genannt), die länger als 1,60 Meter sein konnten, dienten als Spießebrecher (Gassenhauer) und waren Anfangs in den vorderen Reihen zu finden. Die so ausgestatteten Doppelsöldner mussten auch ein Schreiben eines Meisters des langen Schwertes vorzeigen, in dem geschrieben stand, dass sie das Langschwert beherrschen. Später dienten sie eher nur repräsentativen Zwecken, da sie äußerst unhandlich waren. Im Gegensatz zu den Schweizern setzten die Landsknechte bereits früh auf die Verwendung von Handfeuerwaffen. Ein Teil der Doppelsöldner war mit Arkebusen bewaffnet. Jedes Fähnlein umfasste im Idealfall 300 Spießträger und 100 Doppelsöldner, darunter 50 Arkebusiere und 50 Hellebardiere, doch verschob sich das zahlenmäßige Gewicht im Laufe der Zeit zugunsten der Arkebusiere. Für die Geschütze der Landsknechtheere ließ Maximilian I. eine eigene Nomenklatur (Sammlung von Richtlinien)schaffen.

Nur ein Teil der Landsknechte war durch eine Rüstung geschützt. Manche Spießträger und Hellebardiere trugen einen schlichten Brustpanzer, der über Beintaschen zum Schutz der Oberschenkel verfügen konnte. Dabei wurde aus Kostengründen mitunter auf die Rückenplatte verzichtet. Der Preis eines Harnisch betrug üblicherweise 12 Gulden, was dem Sold für 3 Monate entsprach. Rege Verbreitung fand der "Bischofskragen" aus Kettengeflecht, der den Hals- und Schulterbereich bedeckte. Manche Landsknechte trugen eine stählerne Hirnhaube oder einen Eisenhut, bis sich die Sturmhaube und der Morion durchsetzten. Die Hauptmänner schützten sich meist durch einen nahezu vollständigen Harnisch, da sie in den vordersten Reihen der Formation kämpfen mussten und sich im Gegensatz zu den einfachen Landsknechten einen derartigen Körperschutz leisten konnten. Die am besten gepanzerten Landsknechte wurden zu Doppelsöldnern erhoben und stets an der Spitze der Formation postiert.
Die Kleidung der Landsknechte


Die Landsknechte waren nicht nur für ihre Kampfkraft, sondern auch für ihr extravagantes Erscheinungsbild bekannt. Ihre äußerst bunte Bekleidung bestand aus gepufften und geschlitzten Hemden und Hosen, zu denen sie ein Barett und die nach ihrer Form benannten Kuhmaulschuhe trugen.

Der Ursprung dieser Mode ist wahrscheinlich in der Tatsache zu sehen, dass die enge Kleidung des späten 15. Jahrhunderts im Kampf äußerst hinderlich war. Die Landsknechte schlitzten sie deshalb auf, banden sich Stofffetzen um die Ärmel und ließen die dicken Unterstoffe herauspludern.

Die gepuffte und geschlitzte Kleidung der Landsknechte wurde in adeligen Kreisen als Anmaßung betrachtet. Auf Initiative Maximilians I. gewährte ihnen der 1503 tagende Reichstag zu Augsburg jedoch das Recht, sich nach eigenem Gutdünken zu kleiden.
Die Besoldung der Landsknechte

Die Besoldung der Landsknechtsheere basierte zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf dem Faktor 4, da einfache Landsknechte 4 Gulden monatlich ausgezahlt bekamen. Dementsprechend wurde ein Doppelsöldner mit 8 Gulden entlohnt, während beispielsweise der Hurenwaibel 12 und der Hauptmann 40 Gulden erhielt. Der Sold für einen Obristen betrug 400 Gulden im Monat. Eine regelmäßige und angemessene Besoldung stellte jedoch nicht den Regelfall dar, was Meutereien und Plünderungen nach sich zog. Da die Finanzkraft ausländischer Staaten oftmals größer war als die der Habsburger, ließen sich viele Landsknechte unter Missachtung des von ihnen geleisteten Eids abwerben.
Die Lebensumstände der Landsknechte

Bei den meisten Landsknechten handelte es sich um Tagelöhner, einfache Handwerker und Gesellen, Kleinkriminelle und Bauernsöhne, die sich von dem relativ hohen Sold und etwaigen Plünderungen eine finanzielle Alternative erhofften. Einfache Landsknechte lebten jedoch im Regelfall am Rande der Armut, da sie ihre Ausrüstung und Nahrung zu überhöhten Preisen verkauft bekamen.

Sebastian Franck (* 20. Januar 1499 in Donauwörth; † 1542; siehe Bild) beschreibt sie in seiner "Chronica des gantzen Teutschen lands" entsprechend:

"Es ist durch die bank hindurch alweg und alzeit ein böss unnütz volk, nit wenige dann münch und pfaffen. Ist es im krieg, so ist under tausend kaum einer an seinem sold begnuegig, sunder stechen, hawen, gotslestern, huoren, spielen, morden, brennen, rauben, witwen und weisen machen, ist ir gemein handwerk und höchste kurzweil."

Im Volk waren sie nicht immer gern gesehen. Auch außerhalb des Krieges benahmen sie sich nach eigenen Moralvorstellungen und nahmen sich etliche Freiheiten heraus. Entsprechend schreibt Sebastian Franck weiter:

"Kummen sie denn nach dem kreg mit dem bluotgeld und schweiss der armen heim, so machen sie ander leut mit inen werklos, spacieren müessig in der statt creuzweiss umb mit jedermann ärgernus, und sind niemand nicht nutz denn den würten. und stellen sich, als sei inen geboten, sie sollen eilends wider verderben. Die andern, denen die beut nicht geraten ist, laufen daussen auf der gart um, das zuo Teutsch bettlen heisst, des sich ein frommer heid, will geschweigen ein christ, in sein herz hinein schämt."
Die Marketenderin

Man denkt oft bei dem Wort Marketenderin an eine Dame aus dem ältesten Gewerbe der Welt. Sie folgte dem Troß der Soldaten und verkaufte ihre Gunst. Doch in erster Linie waren Marketenderinnen die Ehefrauen der Soldaten oder deren Töchter. Sie versorgten ihre Familien und verdienten ihren Lebensunterhalt mit Dienstleistungen wie Waschen, Kochen und Handel. Sie kümmerten sich um die Verwundeten und sorgten nach der Schlacht für ein aufgeräumtes Schlachtfeld. Eine Marketenderin konnte innerhalb von 15 Sekunden einer Leiche alles Wertvolle und wieder zu Gebrauchende abnehmen....und die eine oder andere, verkaufte auch ihren Körper.

Lied über die Marketenderin (mündl. überliefert und niedergeschrieben 1808):

"Es hat sich ein Mädchen in'n Fähndrich verliebt,
Er spricht ihr von Ehre und heirath sie nicht,
Wenn der Fähndrich die Fahne thut rühren,
Thut sich ihr Herzchen vor Freuden floriren.
Der Tambur die Trummel im Wirbel schon rührt,
O wunderschön Mädchen must leiden groß Noth,
Da heißt es, Soldaten in's Feld müßt marschieren,
Bald haben wir kein Geld, bald haben wir kein Brod.

Bald haben wir kein Brod, bald haben wir kein Geld,
O du wunderschön Mädel! so geht es im Feld,
Und wenn der Feind kommt und bringet uns um,
Bleib bei der Armee und halt dich fein frumm."
Die Kaiser in der Zeit der Landsknechte
Kaiser Maximilien I. - Der letzte Ritter

Maximilian I. von Habsburg (* 22. März 1459 in Wiener Neustadt; † 12. Januar 1519 in Wels, Oberösterreich) war ein deutscher Fürst und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1486 wurde Maximilian noch zu Lebzeiten seines Vaters zum Rex Romanorum gewählt.

Als 1495 Karl VIII. im Handstreich das Königreich Neapel eroberte, auf dessen Krone er Ansprüche geltend machte, bildete Maximilian mit dem Herzog von Mailand, der Republik Venedig, dem Papst und König Ferdinand von Aragon die sog. Heilige Allianz.

Wegen seiner Erfolge im Landshuter Erbfolgekrieg wurde Georg von Frundsberg im Jahre 1504 von Kaiser Maximilian I. in den Ritterstand erhoben.

1508 nahm Maximilian mit Zustimmung des Papstes aber ohne Krönung in Rom die Kaiserwürde an. Er nannte sich von da an "Erwählter Römischer Kaiser". Maximilian machte sich um die Förderung des Geisteslebens in seinem Reich verdient; er setzte sich für den Humanismus ein und brachte die Künste voran. Er gab auch poetische Werke heraus, die von ihm konzipiert waren und von Mitarbeitern gestaltet wurden. Der Theuerdank allegorisiert Maximilians Brautwerbung, der Weißkunig (unvollendet) berichtet von seinen Taten bis 1513 und der Projekt gebliebene Freydal von seinen Turnieren.

Maximilian wird oft als "der letzte Ritter" bezeichnet.

Kaiser Karl V.

Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste, Extremadura) war von 1516 an König von Spanien und von 1519 auch Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.

Als 1519 sein Großvater Maximilian starb, erbte Karl auch die Habsburgischen Lande in Deutschland (mit dem Kernland Österreich).

Er führte Krieg gegen Frankreich von 1521 bis 1526 im Kampf um die Vorherrschaft in Norditalien, darunter auch das reiche Mailand. Der Krieg wurde auch an der spanischen Grenze zu Frankreich und in den Burgundischen Niederlanden ausgetragen.

1525 nahm Karl Franz I. von Frankreich in der Schlacht bei Pavia (24. Februar) gefangen und brachte ihn 1526 zur Unterzeichnung des Vertrags von Madrid, in dem Frankreich auf seine Besitzansprüche in Norditalien verzichtete. Nachdem Franz wieder frei war, brach dieser jedoch sein Wort. Der 1529 mit Frankreich unterzeichnete Damenfriede von Cambrai und der Friede von Barcelona (mit dem Papst) bestätigten Karl als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und erlaubte ihm auch, seine Ländereien in Italien zu behalten.

1527 plünderten Karls Truppen, beim so genannten Sacco di Roma, die Stadt Rom. Dies geschah auf seine Veranlassung, da ihm die Mittel fehlten die Landsknechte zu bezahlen. Allerdings provozierte auch die Teilnahme Roms an der Union von Cognac Karl den V. zu dieser brutalen Plünderung.
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23 Mar 2023