Die Formation der Landsknechtregimenter orientierte sich stark an den annähernd quadratischen Gewalt- oder Gevierthaufen der Schweizer, die über 5.000 Mann umfassen konnten. Das Zentrum des Gevierthaufens bestand aus den Hellebardieren und Spießträgern, wobei in den ersten und letzten Reihen die erfahrensten Doppelsöldner postiert wurden. Diejenigen, die in den letzten Reihen standen, sollten ihre Vordermänner antreiben und fliehende Kameraden rücksichtslos umbringen. Der zentrale Block aus Hellebardieren und Spießträgern wurde vollständig von Arkebusieren umgeben. Diese sollten Lücken in gegnerische Formationen schießen, in die dann mit Hellebarden und Katzbalgern (siehe Bild) bewaffnete Doppelsöldner eindrangen. In den Ladepausen wurden die Arkebusiere von den Spießträgern geschützt. Um einen gleichmäßigen Vormarsch zu gewährleisten, spielten Trommler auf. Vor dem Landsknechtregiment, dem "Hellen Haufen", marschierte als Vorhut der "Verlorene Haufen". Dieser bestand aus Freiwilligen, Sträflingen und ausgelosten Landsknechten. Erkennungszeichen des Verlorenen Haufens war die rote Blutfahne. Drohte die Umzingelung des Gevierthaufens durch gegnerische Truppen, bildeten die Landsknechte den kreisförmigen "Igel". Dabei zogen sich die Arkebusiere hinter die Pikeniere zurück, die mit aufgestützter Waffe den Angriff abwarteten.