Von Ems zu Hohenems - eine bedeutende Adelsfamilie

Gegenläufig zum allgemeinen Verfall des Ritteradels gelang es den Herren von Ems, seit 1560 Grafen zu Hohenems, Herrschaft und reichsunmittelbare Position aufzubauen. Seinen Aufstieg verdankt das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbare Geschlecht seiner Tätigkeit in österreichischen Diensten. Denn wiederholt gelang es den Emsern durch Darlehen an verschiedene Kaiser über Reichspfandschaften Hoheitsrechte in ihre Hand zu bringen. So versahen viele Angehörige des Hauses die Vogteistellen der Habsburger. Besondere Geltung erlangte der Landsknechtführer Merk Sittich, der zu den Vertrauten Kaiser Maximilians I. zählte. Er war ein bedeutender Söldnerunternehmer und damit erschloss er seiner Familie eine neue, überaus einträgliche Verdienstquelle. Für seine zahlreichen Verdienste erhielt er die Vogteien Bregenz und Blundenz-Sonnenberg. Damit avancierten die Emser trotz ihrer beschränkten territorialen Basis, zu der die Burg und Ortschaft Ems, aber auch der Reichshof Lustenau als Pfandschaft gehörte, zum bestimmenden Machtfaktor im heutigen Vorarlberg.